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Woran erkennt man unseriöse Vermittler?

Der Markt rund um akademische Titel ist leider voller Grauzonen und zum Teil auch krimineller Machenschaften. Wer sich für eine Promotion oder gar einen Ehrentitel wie den Ehrendoktor oder die Ehrenprofessur interessiert, sollte deshalb besonders wachsam sein.

Hier eine klare Übersicht, woran man unseriöse Promotionsberater oder Vermittler von Ehrendoktortiteln erkennt:

Woran erkennt man unseriöse Anbieter?

1. „Doktortitel ohne Dissertation

Wenn ein Vermittler verspricht:

„Kaufen Sie einen Doktortitel – ohne Studium, ohne Zeitaufwand!“ Spätestens bei diesem Satz sollten die Alarmglocken läuten, denn dieses Versprechen ist nicht nur unseriös sondern auch illegal! Ein echter Doktortitel erfordert wissenschaftliche Eigenleistung.

2. "Ehrendoktor / Professur gegen Spende"

Manche Agenturen bzw.Vermittler bieten sogenannte „Ehrendoktortitel“ (Dr. h.c.)  oder Professuren an – gegen eine angebliche „Spende“ oder „Aufwandsentschädigung“ für die jeweilige Hochschule:

  • Oft mit fragwürdigen oder nicht anerkannten Institutionen im Ausland verbunden

  • Solche Titel sind nicht rechtsgültig – und dürfen in Ländern wie Deutschland nicht geführt werden. Alle Titel, die aufgrund von Geldzahlungen verliehen werden, dürfen in Deutschland ausnahmslos nicht geführt werden.

3. Schein-Universitäten („Degree Mills“)

Einige Agenturen arbeiten mit sogenannten „Titelmühlen“ zusammen:

  • Private, nicht akkreditierte „Universitäten“, oft mit klangvollen Namen

  • Hochschulen ohne Promotionsrecht

  • Keine echten Forschungsaktivitäten, keine Prüfungen, keine Lehre, kein Lehrbetrieb

  • Sitz meist in rechtsfreien Räumen (z. B. kleine Karibikstaaten, oder auch vermehrt in der Schweiz)

Man erkennt sie z. B. daran:

  • Keine echte Hochschulwebseite 

  • Kein akademisches Personal auffindbar

  • Kein klar geregeltes Curriculum

  • Keine offizielle Akkreditierung durch staatliche Stellen

  • Keine Anerkennung in Deutschland, z.B. durch eine Anabin H+-Zertifizierung

  • Kein Lehrbetrieb

4. Unrealistische Versprechen

„In einem Monat zum Doktortitel!“„Wir kümmern uns um alles – Sie müssen nichts tun!“ Seriöse Promotionen dauern Jahre, erfordern Forschung, Zeit und Einsatz. Selbst die seriöse Vermittlung von Ehrenpromotionen, wie z.B. dem Doktor honoris causa dauert Zeit, da erst passend auf den Klienten entsprechende Bewerbungen erstellt werden müssen, sowie Hochschulen recherchiert werden müssen. 

5. Intransparente Verträge & keine Ansprechpartner

Unklare Bedingungen, kein persönlicher Ansprechpartner, nur E-Mail-Kontakt, Sitz im Ausland ohne echte Adresse – all das sind keine guten Voraussetzungen. Sie erhalten keinen ordentlichen Beratungs- oder Vermittlungsvertrag sondern lediglich, wenn überhaupt, eine Rechnung? Dies ist ebenfalls unseriös. Seriöse Agenturen schreibe ihre Versprechen nieder und quittieren diese mit einer Unterschrift, um ggf. später immer darauf zurückgreifen zu können um Rechtssicherheit zu erlangen.

6. Günstige Angebote

Die Vermittlung einer Promotion, einer Professur oder eines Ehrendoktorats über seriöse Anbieter ist mit erheblichen Anforderungen, Aufwänden und Risiken verbunden – sowohl organisatorisch als auch rechtlich. Ein solches Angebot ist deshalb kein Massenprodukt, sondern eine hochindividuelle, langfristige Begleitung auf akademischem Spitzenniveau. Diese speziellen Anforderungen haben ihren Preis.

  • Jeder Klient hat unterschiedliche akademische Hintergründe, Ziele und fachliche Profile.

  • Die Agentur muss passende Universitäten und Programme finden, Anfragen koordinieren und akademische Anforderungen abstimmen.

  • Dazu kommen Beratungsgespräche, die oft über Monate oder sogar Jahre hinweg dauern.

  • Seriöse Vermittler verfügen über ein gewachsenes Netzwerk von Professoren, Fakultäten und Universitäten – teils international.

  • Diese Kontakte sind nicht käuflich, sondern beruhen auf langjährigem Vertrauensaufbau und Kooperation.

  • Der Zugang zu staatlich anerkannten Institutionen ist ein Alleinstellungsmerkmal, das Qualität garantiert – aber auch gepflegt werden muss.

  • Vermittlungen erfolgen im Einklang mit nationalem und internationalem Hochschulrecht, welches durch spezialisierte Rechtsanwaltskanzleien überprüft wird.

  • Gute Agenturen arbeiten mit Juristen, Experten für Hochschulrecht und ggf. Notaren, um sicherzustellen, dass alles korrekt und rechtsgültig abläuft.

  • Das schützt nicht nur die Agentur, sondern vor allem auch den Klienten vor späteren Problemen mit Behörden oder Titelführung.

  • Hochwertige Agenturen arbeiten nicht mit Massenabfertigung, sondern mit einer begrenzten Anzahl an Mandanten.

  • Der Prozess ist diskret, professionell und auf höchste Integrität ausgelegt.

Seriöse Promotionsberater bzw. Vermittler

Ein seriöser Anbieter wie z. B. akademische-beratung.com oder vergleichbare Institute achtet auf:

  • Vermittlung staatlich anerkannter Hochschulen, z.B. anerkannt durch Anabin mit dem Merkmal H+

  • Klare akademische Anforderungen (Exposé, Betreuung, Prüfungen)

  • Dokumentierte Eigenleistung des Klienten

  • Betreuung durch akademische Experten oder Professoren

  • Vertraglich klare Regelungen, kein Täuschungsversuch

  • Keine Titelversprechen ohne Leistung

Rechtliche Konsequenzen bei Missbrauch

Wer einen unrechtmäßig erworbenen Titel führt, riskiert:

  • Strafanzeige wegen Titelmissbrauchs (§ 132a StGB in Deutschland)

  • Disziplinarverfahren (z. B. bei Beamten)

  • Rufschädigung in der akademischen oder beruflichen Laufbahn