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Kann man einen Professorentitel kaufen?

Nein – einen Professorentitel zu „kaufen“, ist bei seriösen, akkreditierten Hochschulen und Universitäten weltweit nicht möglich. Bei uns auch nicht. Ein solcher Erwerb würde nicht nur gegen die ethischen Grundsätze der Wissenschaft verstoßen, sondern auch gegen die Prinzipien der akademischen Integrität. Ein Professorentitel ist kein bloßer Ehrentitel, sondern eine dienstrechtlich vergebene Amts- bzw. Berufsbezeichnung bzw. Hochschultätigkeitsbezeichnung, die an klare gesetzliche Voraussetzungen gebunden ist, z.B. an eine Habilitation.

Die Verleihung einer Professur ist eine der höchsten Auszeichnungen, die eine wissenschaftliche Einrichtung zu vergeben hat. Sie erfolgt nicht aufgrund finanzieller Leistungen, sondern ausschließlich in Anerkennung herausragender Verdienste in Wissenschaft, Kultur, Politik, Wirtschaft, Gesellschaft oder im humanitären Bereich.

1. Akademischer und beruflicher Hintergrund

Um Professor zu werden, braucht man in der Regel:

  • Ein abgeschlossenes Hochschulstudium

  • Eine Promotion (Doktortitel)

  • Habilitation oder gleichwertige wissenschaftliche Leistungen

  • Pädagogische Eignung (z. B. Lehrerfahrung)

Diese Voraussetzungen kann man sich nicht kaufen, sondern man muss sie sich durch jahrelange wissenschaftliche Arbeit und Lehre erarbeiten.

2. Ernennung durch eine Hochschule

Der Professorentitel bzw. die Hochschultätigkeitsbezeichnung wird durch eine offizielle Berufung oder Ernennung durch eine Universität oder Fachhochschule vergeben – in einem formellen Verfahren. Dies ist ein staatlicher Akt und kann nicht auf dem freien Markt erworben werden.

3. Rechtlich geschützt

In vielen Ländern, darunter auch Deutschland und Österreich, ist der Professorentitel gesetzlich geschützt:

  • Wer sich unrechtmäßig „Professor“ nennt, kann sich strafbar machen (z. B. wegen Titelmissbrauchs).

  • Selbst ein im Ausland gekaufter "Prof.-Titel" darf in Deutschland nicht einfach geführt werden, wenn er nicht anerkannt ist.

4. „Titelkäufe“ sind Täuschung

Angebote im Internet wie „Ehrenprofessor kaufen“, „Honorarprofessor kaufen“ oder „Professor h.c. kaufen“ gegen Geld stammen oft von zweifelhaften Instituten. Diese Titel sind:

  • Keine echten akademischen Titel

  • Nicht anerkannt

  • Täuschend und in vielen Fällen illegal zu führen

5. Vermittlungsagenturen 

In der Tat gibt es im akademischen Umfeld auch seriöse Promotions- und Karriereberatungen, die – anders als Titelhändler – legal und transparent arbeiten und Klienten auf ihrem Weg zur Professur unterstützen, nicht „verkaufen“.

Seriöse Promotionsagenturen: Unterstützung, keine Abkürzung

Ein Beispiel für eine solche Agentur ist etwa akademische-beratung.com. Solche Agenturen bieten keine „gekauften Titel“ an, sondern unterstützen Kundinnen und Kunden durch:

  • Vermittlung von Promotions- und Habilitationsmöglichkeiten an anerkannten Hochschulen (meist im Ausland)

  • Betreuung bei der Themenwahl und dem wissenschaftlichen Arbeiten

  • Coaching & Beratung zu Karrierewegen im Wissenschaftsbereich

  • Hilfe beim Bewerbungsprozess für Lehraufträge oder Professuren

Wichtig dabei: Alles im Rahmen des geltenden Rechts

Diese Dienstleister arbeiten legal, weil sie:

  • Nur zugelassene Hochschulen vermitteln

  • Die wissenschaftliche Leistung nicht ersetzen, sondern begleiten

  • Keine Titel „verkaufen“, sondern beim rechtmäßigen Erwerb unterstützen

Das bedeutet: Der Kunde erbringt selbst die akademischen Leistungen (z. B. Dissertation, wissenschaftliche Veröffentlichungen), bekommt aber professionelle Hilfe auf dem Weg – ähnlich wie ein Karriere-Coach.