Eine Honorarprofessur ist ein akademischer Titel, der an Personen mit herausragender fachlicher Qualifikation verliehen wird – häufig aus der Praxis, also aus Wirtschaft, Recht, Medizin, Kunst oder Technik. Anders als eine hauptberufliche Professur ist sie nicht mit einem festen Lehrauftrag oder einem Anstellungsverhältnis an der Hochschule verbunden, sondern wird ehrenhalber vergeben – meist für eine regelmäßige, unentgeltliche Lehrtätigkeit, die Voraussetzungen zur Vergabe können aber von Universität zu Universität unterschiedlich sein.

Dies ist pauschal nicht zu beantworten. Nach einer Beauftragung bzw. Übertragung des Mandates an unsere Kanzlei, aktivieren wir unser Netzwerk und suchen eine passende Universität oder Hochschule für Sie. Da wir in vielen Universitäten im Senat bzw. im Beirat sitzen, ermöglichen wir somit eine schnelle Vorstellung Ihrer Person. Durchschnittlich benötigen wir für eine Vermittlung einer Honorarprofessur zwischen 3 bis 6 Monate.

Eine Honorarprofessur kaufen? Nein, dies ist nicht möglich, zumindest bei uns nicht. Die Entscheidung zur Verleihung einer Honorarprofessur obliegt einzig und alleine der jeweiligen Universität oder Hochschule. Wir können keine Verleihung  bzw. Vergabe garantieren. Des weiteren ist Titelkauf strafbar und wird von uns in keinem Fall unterstützt.

In der Bundesrepublik Deutschland kann der akademische Grad „Doktor“ (Dr.) auf Wunsch in den Personalausweis eingetragen werden. Dies erfolgt in der Regel im Namensfeld vor dem Nachnamen. Allerdings ist die Eintragung freiwillig und erfordert einen entsprechenden Nachweis, wie beispielsweise die Promotionsurkunde .

Der Titel „Honorarprofessor“ hingegen ist keine akademische Gradbezeichnung, sondern eine Amts- oder Berufsbezeichnung bzw. Hochschultätigkeitsbezeichnung. Daher kann er nicht in den Personalausweis eingetragen, allerdings auf allen offiziellen Schreiben, wie z.B. Briefkopf, Visitenkarte, Homepage usw. geführt werden.

Die Honorarprofessur kann durch eine anerkannte Universität oder Hochschule vergeben werden, die zur Verleihung berechtigt ist.

Die Kosten für die Vermittlung und unterstützende Beratung zur Erlangung eines Honorarprofessur beginnen ab 26.500 Euro (netto zzgl. MwSt.).

Damit eine Honorarprofessur in Deutschland rechtssicher geführt werden darf (als Prof.), sind eine Reihe von Regeln des deutschen Gesetzgebers zu beachten, u.a. muss die Universität oder Hochschule in Deutschland anerkannt und akkreditiert sein. Hierbei wird häufig die Anabin-Datenbank zur Rate gezogen, wo das Merkmal H+ eine Gleichwertigkeit zu einer deutschen Einrichtung zeigt. Zudem muss zwingend an der jeweiligen Universität bzw. Hochschule auch tatsächlich gelehrt werden und es müssen Lehraufträge ausgeführt werden.

Reine "Schmuckdiplome" von sogenannten Titelmühlen, die ohne einen Lehrauftrag erhalten werden können, sind bei uns ausdrücklich nicht erhältlich.

Ja, es ist grundsätzlich möglich, Honorarprofessor zu werden, ohne promoviert zu sein – aber es ist die Ausnahme, nicht die Regel. In Deutschland (und auch in vielen anderen europäischen Ländern) ist die Promotion normalerweise eine Voraussetzung für eine Professur, einschließlich der Honorarprofessur. Allerdings haben die Hochschulgesetze der Bundesländer und die einzelnen Universitäten gewisse Ermessensspielräume, besonders bei Honorarprofessuren, die praxisbezogen vergeben werden und nicht hauptberuflich ausgeführt werden müssen.

Die Anabin-Datenbank (Anerkennung und Bewertung ausländischer Bildungsnachweise) ist eine Datenbank, welche durch die Sekretariate der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder – Zentralstelle für ausländisches Bildungswesen – mit Daten gespeist wird. Ihr Ziel ist es, Informationen über ausländische Bildungsabschlüsse zu sammeln und diese in Bezug auf das deutsche Bildungssystem einzuordnen. Die Datenbank dient als Referenz, um zu beurteilen, ob ein Abschluss aus dem Ausland in Deutschland als gleichwertig anerkannt wird, ob er als Hochschulabschluss gilt oder welche Zugangsmöglichkeiten zu deutschen Hochschulen er ermöglicht.

In dieser Datenbank werden u.a. Bildungseinrichtungen, wie z.B. Universitäten oder Hochschulen mit den Merkmalen H+ oder H- geführt. Ein H+ Merkmal bedeutet, dass die Universität und deren Abschlüsse in Deutschland anerkannt bzw. Gleichwertig sind. 

Ja, dies hat das OLG Hamm im Jahre 2017 entschieden (12 U 111/16). Da wir keinen Professoren-Titel zum Kauf anbieten, sondern nur die Vermittlung und beratende Unterstützung bei der Erlangung einer Professur honoris causa anbieten, arbeiten wir vollkommen legal. Wir liefern keinen Titel gegen Entgelt. Die Entscheidung zur Verleihung obliegt der jeweiligen Hochschule und wir nehmen keinerlei Beeinflussung vor.

Wir kooperieren mit anerkannten Universitäten und Hochschulen innerhalb der Europäischen Union, insbesondere mit Partnerinstitutionen in osteuropäischen Ländern. Eine Zusammenarbeit mit deutschen Universitäten findet derzeit nicht statt, da die formalen und inhaltlichen Anforderungen für die Erlangung der Honorarprofessur in der Bundesrepublik Deutschland nach unserer Einschätzung besonders hoch und schwer erfüllbar sind.

Weitere Informationen zu den Hochschulen / Universitäten in unserem Netzwerk erfahren Sie hier.

Selbstverständlich. Wir schließen einen Beratungs- / Werkvertrag zur Erlangung der Honorarprofessur ab. Dort sind alle relevanten Stichpunkte festgelegt und geregelt.

Das Finanzgericht Schleswig-Holstein hat in einem Urteil am 6.3.2019 (Az. 4 K 48/18) festgestellt, dass die Ausgaben im Zusammenhang mit der Erlangung eines Professorentitels unter bestimmten Voraussetzungen steuerlich als Betriebsausgaben berücksichtigt werden können. Besonders bei freiberuflich tätigen Personen wie niedergelassenen Ärzten könne ein solcher Titel laut Gericht eine erhebliche wirtschaftliche Relevanz haben, da er das berufliche Ansehen stärkt und das Vertrauen von Patienten oder Klienten fördert. Dadurch kann der Titel direkt zur Festigung und Erweiterung der beruflichen Stellung beitragen. Es empfiehlt sich, die individuelle steuerliche Behandlung im konkreten Fall mit einem Steuerberater zu besprechen, um Rechtssicherheit zu gewährleisten und den optimalen steuerlichen Nutzen zu erzielen.

Ein zu günstiges Angebot zur Vermittlung einer Honorarprofessur sollte misstrauisch machen: Häufig stammen solche "Titel" von nicht anerkannten Einrichtungen ohne Promotionsrecht oder gar offizieller Zulassung (sogenannte "Titelmühlen") – die Verleihung ist damit rechtlich wertlos und kann sogar rechtliche Konsequenzen (Stichwort Titelmissbrauch) nach sich ziehen.

Eine schlichte Urkunde, sogenannte "Schmuckdiplome", die ohne einen Lehrauftrag oder tatsächliche Integration in die Hochschule vergeben wird, hat bei einer Prüfung durch die zuständigen Behörden, meist kein Bestand.

Wir hingegen arbeiten ausschließlich mit anerkannten Universitäten, sorgfältig ausgewählt nach fachlicher und institutioneller Seriosität. Unsere Prozesse sind transparent, individuell abgestimmt und einwandfrei – für eine Auszeichnung, die Bestand hat und würdevoll verliehen wird. 

Weitere Informationen auch unter Woran erkennt man unseriöse Vermittler?

Ja, diese Urteile haben wir hier zusammengefasst. Ziel dieser Sammlung ist es, exemplarisch zu veranschaulichen, in welchen Konstellationen deutsche Gerichte sich mit Fragen der Titelverwendung auseinandergesetzt haben. Die Auswahl der Urteile erfolgen wertungsfrei und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder rechtliche Einordnung jedes Einzelfalls.